Auch in diesem Jahr fand unsere obligate Lawinenübung auf der Tschenten statt. Nachdem wir uns im letzten Jahr selbst mit der Materie befasst hatten, konnten wir uns, wie schon in anderen Jahren, dem SAC- Wildstrubel anschliessen und vom Wissen erfahrener Rettungsexperten profitieren. Der Umgang mit LVS, Sonde und Schaufel, sowie das Verhalten in Notsituationen wurden erlernt oder das vorhandene Wissen aufgefrischt. Es war sowohl für die zahlreichen Neulinge, als auch für diejenigen, die zum wiederholten Male teilnahmen extrem lehrreich und jederzeit interessant. So konnte jeder der 12 Teilnehmer der BSR mindestens etwas Neues lernen.
Trotz der widrigen Wetterbedingungen (Schneefall, tiefe Temperaturen und schlechte Sicht) beschlossen diejenigen, die über eine Skitourenausrüstung verfügten, sich die Zeit bis zum abendlichen Fondue mit etwas Bewegungstherapie zu vertreiben. Wir fuhren kreuz und quer durchs Skigebiet und fellten dann zurück auf die Tschentegg. In der anschliessenden Abfahrt in Richtung Höreli blieb uns mangels Unterlage der eine oder andere Feindkontakt nicht erspart. Die anderen Teilnehmer kehrten ins Dorf zurück und fanden nach dem einen oder anderen Boxenstopp den Weg ins Höreli.
Trotz vehementen Bemühungen (sogar wildfremde Meitschi wurden spontan eingeladen) bis kurz vors Höreli, gelang es uns nicht das Höreli bis aufs letzte Bett zu füllen. So mussten wir uns mit 19 Übernachtenden begnügen. Beim gemütlichen Fondue liess man den gelungenen Tag ausklingen und schmiedete fleissig Pläne für den kommenden Tag.
Denn dieser zeigte sich von seiner schönsten Seite. Die Sonne schien und rückte die frisch verschneite Winterlandschaft vor dem stahlblauen Himmel ins rechte Licht. Und an diesem wunderschönen Wintertag zeigten die BSR’ler ihre sportliche Seite. Sei es als sie über die Pisten flitzen, mit den Schneeschuhen durch die Märchenlandschaft stampften oder mit den Skitourenskiern in Richtung Jägerhüttli aufbrachen.
Als Skitüreler kann ich nur von unserem Tag erzählen. Wir fanden am Gegenhang zum Höreli super Bedingungen vor. Auch wenn sich in den tieferen Lagen die fehlende Unterlage, sowie die brennende Sonne bemerkbar machten. Weiter oben fanden wir unverspurte Hänge und Schneekonditionen wie man sie sich nur erträumen kann.
Aber auch von den anderen Gruppen habe ich über den besagten Sonntag nichts Böses gehört. Somit lässt sich ein durch und durch positives Fazit unseres ersten Winteranlasses im 2015 ziehen. Es kann durchaus so weiter gehen! Nur ein bisschen mehr Schnee wäre ganz nett ;o)
Text: Simon Althaus