Die gute Wetterprognose und die erwarteten Verhältnisse brachten uns am Samstag früh aus dem Haus – für einige wohl zu früh. Wir machten uns mit dem ersten möglichen Zug auf nach Oey-Diemtigen. Dort angekommen trafen wir unseren Bergführer, der mit dem Bussli bereit stand. Mit jenem gings vom Bahnhof zur Sagi bzw. bis die Strasse fertig war. Zu schnell waren wir sicher nicht unterwegs, dies bestätigten die Handschuhe die den ganzen Weg auf der Motorhaube mitgekommen sind. Als wir ankamen herrschte schon ein reges Treiben auf dem Parkplatz. In unserer Gruppe waren alle bereit – ausser Hans* der noch die Skischuhe anziehen musste. So musste Hans als erster raus in die Kälte – wohl ca. -15 Grad – während der Rest noch die Wärme vom Bussli genoss. Als er fertig war, begab sich der Rest aus dem Bus. Alle hatten schon aufgefellt, waren angezogen und nachdem die Skier montiert waren, bereit zum loslaufen. So überholten wir all jene die schon auf dem Parkplatz weilten. Was für ein Auftritt.
Bei wunderschönen winterlichen Verhältnissen liefen wir zügig zum Hinderste Chirel, wo wir vor dem Aufstieg die erste längere Pause machten. Auf dem Weg dorthin konnten wir die ersten Spuren legen, wurden dann noch von einer Einzelperson und einer kleineren Gruppe überholt, sodass wir beim Spuren Energie sparen konnten.
Als wir die Strasse hinauf liefen durchquerten wir einige Lawinenkegel, welche etwas Trittsicherheit und Können erforderte. Alle meisterten das ohne Probleme.
Als wir aus dem Wald kamen eröffnete sich vor uns der ganze Hang in voller Pracht. Keine einzige Abfahrtsspur war zu sehen und wir freuten und schon den Pulver zu geniessen. Wir liefen bis wir an die Sonne kamen und machten dann eine Pause. Einige Versuche die Sonnencreme anzumachen scheiterten, da diese unter den kalten Bedingungen gefroren war.
Für die letzten 500hm legten wir eine neue Spur an. Dabei kamen wir durch Expositionen die schon zu viel Sonne erhalten hatten und durch andere die noch pulvrig waren. Schon bald kamen die ersten vom Gipfel runter, statt in der Falllinie quer über den Hang. Jedem das Seine. Ist auch gut wenn die ersten nicht wissen wo der Schnee am Besten ist.
Nach 4h 44min und 44s erreichten wir den Gipfel. Das Bündihore bzw. den Honiese. Da hat jede Talseite seinen eigenen Namen. Wir genossen den Gipfel, die Aussicht und diskutierten die Abfahrtsmöglichkeiten.
So entschieden wir uns nach der ersten Abfahrt nochmals aufzusteigen. Das machten wir dann auch und genossen den wunderbaren Pulver gleich zwei mal. Sind ja früh aufgestanden um auch was vom Tag zu haben.
Nach einer etwas ungemütlichen Abfahrt durch die Lawinenkegel konnte die anschliessende Strasse wieder den Flow in die Abfahrt bringen. Zum Schluss musste dann noch, etwas mehr als am Morgen angenommen, herausgestöckelt werden.
Um 16:00 Uhr waren wir wieder in Oey-Diemtigen um mit dem Zug nach Hause zu reisen und den wunderbaren Skitag in Erinnerung zu halten.
Distanz: 20km; Anstieg: 1750m; Zeit: 7h30min
Teilnehmer: Simon, Susanne, Daniel, Chrigel, Simon, Yannik
Fotos & Text: Yannik
*Name von der Redaktion geändert